Hier versuchen wir auf wesentliche Fragen zu unserer Tätigkeit einzugehen.
Wir denken, dass diese Frage eine der wichtigsten ist......
Es ist allerdings nicht nur unser kleiner Verein, den wir für erforderlich halten. Wir sind nur ein kleiner Teil des Erforderlichen.
Viel wichtiger ist es, wenn wir endlich "Alle" verstehen würden, welchen Schaden wir durch gedankenloses Handeln, in unserer Natur anrichten!
Täglich hören wir etwas über"Klimawandel"oder"bedrohte Tierarten"
Wird eigentlich verstanden, was diese Meldungen für uns bedeuten?
Was für Auswirkungen das "Insektensterben" hat? Oder das Aussterben von vielen "Bienenvölkern"?
Wir versuchen nur, im Rahmen unserer Möglichkeiten, "Unserer Natur" etwas zurück zu geben!
"Wir Alle tragen die Verantwortung"
Grundsätzlich sollen "verletzte Tiere" einem Tierarzt vorgestellt werden!
Unsere Erfahrungen mit Tierärzten sind leider sehr unterschiedlich.
Glücklicherweise steht nicht bei jedem Tierarzt der "Verdienst" im Vordergrund!
Die Tierärzte mit denen wir bereits seit vielen Jahren zusammenarbeiten, kümmern sich in den meisten Fällen ehrenamtlich um das Wohl von aufgefundenen Wildtieren.
Der Reiherschutz Niedersachsen ist ein kleiner, gemeinnütziger Verein, der sich um in Not geratene Reiher aber auch andere Wildvögel und Säugetiere kümmert. Der Verein besteht aus einigen Fördermitgliedern und wenigen aktiven Mitgliedern. Hauptsächlich wird die Aufzucht der Tiere durch Familie Hartmann betrieben.
Durch die langjährige Tätigkeit in der Aufzucht dieser Vögel haben wir gelernt, dass der Reiher ein Charaktervogel ist. Es gibt leider sehr unterschiedliche Meinungen darüber, wann ein Tier oder eine Tierart schützenswert ist.
Dass die Reiher bis in die 70ger Jahre durch Bejagung fast ausgerottet wurden, erfährt man meist nur durch gezielte Suchen. Nachdem die Reiher ganzjährig unter Jagdschutz gestellt wurden,hat sich die Population der Reiher aber wieder erholt. Zumindest soweit, das die Graureiher nicht mehr als gefährdet eingestuft werden müssen.
Wir haben allerdings auch festgestellt, dass sich dabei oft auf veraltete Statistiken gestützt wird.
In unserem Wirkungsbereich mussten wir leider feststellen, dass in diesem Bereich sehr wohl Handlungsbedarf besteht.
Unsere Brutkolonie in Meyenburg zählte jahrelang als eine der größten Kolonien in ganz Deutschland. Als ich im Jahr 2000 anfing, mich um diese Kolonie zu kümmern, gab es dort etwa 300 Brutpaare.
Parallel sind mit dem Bau etlicher Windenergieanlagen in unmittelbarer Nähe der Brutkolonie, die Bestände der Graureiher stark zurück gegangen.
Im Jahr 2018 waren es noch etwa 90 Brutpaare und 2021 lediglich etwa 30 Brutpaare, die wir beobachten konnten.
Wie viele Tiere durch diese Anlagen umkommen, darüber haben wir keine genauen Informationen.
Natürlich haben wir bisher auch noch keine Erkenntnisse darüber, welchen Einfluss der Klimawandel hat.
Wir wollen zumindest nicht abwarten,bis die Graureiher wieder auf einer Liste gefährdeter Arten auftauchen.
Diese Frage stellen wir uns selbst immer wieder.
Angefangen hatte es 2000 mit dem ersten jungen Graureiher der aus dem Nest gefallen war und sich dabei verletzt hatte. Ohne Hilfe wäre er zwangsläufig verhungert. Es machte den Anschein, als wäre ich ziemlich alleine mit der Sorge um diese Vögel denn je länger ich auf der Suche nach Hilfe oder Unterstützung war, um so bekannter wurde meine Tätigkeit mit den Reihern.
Ich machte weitere Brutkolonien ausfindig und setzte mich mit etlichen Menschen in Verbindung, die in irgendeiner Art mit den betreffenden Kolonien zu tun hatten, um jemanden zu finden, mit dem man Erfahrungen austauschen könnte.
Vergeblich!
Statt dessen wurden mir von diesen Kolonien dann diverse Tiere zur Aufzucht vermittelt.
Es machte die Runde, dass ich mich um Graureiher kümmern würde.
2006 bekam ich dann Unterstützung durch Heike und ihrer Tochter Vivien, die meine Liebe zu den Tieren teilten.
Unsere Erfolge in der Aufzucht der Graureiher und die Kontakte zu mehreren Tierärzten oder auch einigen Tierschutzorganisationen hatten zur Folge, dass irgendwann die Frage auftauchte, ob wir uns nur um Graureiher kümmern würden?
Erst war es dann eine sehr junge Taube, die wir aufgenommen hatten.
Wir informierten uns über Aufzuchtvoraussetzungen und bekamen sie groß um sie später wieder auswildern zu können. Dann kamen die ersten Spatzen, Meisen, Rabenvögel und auch schon mal ein Greifvogel oder eine junge Eule.
Jedes Tier war anfangs eine echte Herausforderung aber wir haben im Laufe der Jahre auch einige tolle Kontakte bekommen, mit denen wir uns austauschen konnten.
Mittlerweile sind auch die verschiedensten Säugetiere bei uns gelandet.
Erst einige Igel. Später diverse Eichhörnchen. Einige Fledermäuse, Marder, Iltisse oder ein junger Fuchs.
Mittlerweile sind Heike und ich ein super eingespieltes Team geworden und auch mit Vivis Hilfe machen uns neue Herausforderungen keinerlei Kopfschmerzen mehr.
Erst waren es nur die Reiher aus unserer Kolonie in Meyenburg. Oder auch aus kleineren Kolonien in der näheren Umgebung. Ähnlich fing es auch mit den kleinen Vögeln an.
Da kennt jemand einen, der einen kennt......!
Tierärzte, die uns einmal geholfen hatten, bei irgentwelchen Problemfällen, schickten mit einem Mal viele pflegebedürftige Findlinge zu uns, wenn sie der Meinung waren, dass die Tiere noch eine Chance hätten.
Genau so war es auch mit der Polizei !
Dienststelle fragt nach Auffinden einer jungen Eule beim Tierarzt nach, weil der Jäger und Förster anscheinend nicht erreichbar oder zuständig war. Tierarzt vermittelt an uns weiter und beim nächsten Tier ruft die Polizei schon direkt bei uns an.
Dann wiederholt sich das Ganze wieder.
Da ist ein Polizist der einen kennt, der auch schon mal ein Tier gefunden hatte. Allerdings auf einer ganz anderen Dienststelle …...
Mittlerweile sind schon so einige Tiere durch die Polizei zu uns gekommen. Aus Bremen, Osterholz-Scharmbeck, Schwanewede und Cuxhaven.
Durch einige Fernsehreportagen und Zeitungsberichte über uns, sind sogar schon junge Graureiher aus Holzminden, Rotenburg, Lüneburg oder aus Ostfriesland zu uns gebracht worden.
Sogar durch Vermittlung der Polizei aus Wremen, direkt an der Küste.
Dann sind da noch die guten Kontakte zu einigen Tierschutz-Vereinen und Tierheimen.
Immer wieder wird behauptet, dass wir anscheinend die einzigen in Deutschland wären, die sich auf die Aufzucht von Reihern spezialisiert hätten.
Leider gelingt die Aufzucht der Tiere nicht immer! Wir sind jedoch stolz darauf, dass wir durch die Zusammenarbeit mit mehreren Tierärzten und auch durch die Unterstützung einiger Tierschutz-Vereine, schon mehrere Male eine Auswilderungsquote von über 80 % erreicht haben.
Diese Frage kann man nicht wirklich beantworten.
Denn jedes Tier ist irgendwie einzigartig. Klar war es für uns etwas Besonderes, als wir außer den jungen Graureihern auch noch andere unterschiedliche Vogelarten kennenlernen durften. Aber selbst bei den kleinen Gartenvögeln sind die Umstände durch die sie zu uns gelangt sind, immer anders. Ebenso der Zustand. Ständig lernten wir neue Vogelarten kennen und waren erst einmal damit beschäftigt, herauszufinden, um welche Art es sich handelt und welche Bedürfnisse wir berücksichtigen mussten. Da war z.B. ein erst einen Tag altes Reiherküken, dass wohl beim Schlüpfen mit seiner Eierschale abgestürzt war. Niemand hatte es für möglich gehalten, dass wir den kleinen Micro groß bekommen. Wir am allerwenigsten, denn nicht einmal die Experten der Aufzuchtstation, im Vogelpark Walsrode, konnten uns irgentwelche hilfreichen Tipps geben.
Oder eine Rabenkrähe, die uns von einem Tierazt vermittelt wurde. Sie sprach auf einmal. Sie ist sogar noch bei Youtube zu sehen als „Bernie, der sprechende Rabe“. Ausgewildert, zurück gekommen und bei uns geblieben. Oder sechs Iltissbabys, die kaum größer waren als ein Goldhamster, als sie zu uns gebracht wurden (alle erfolgreich ausgewildert).Etliche verschiedene Eulen, darunter auch ein junger Uhu, der voller Parasiten war. Dann gab es einen kleinen Spatz. Heike, die mittlerweile bei etlichen Tierärzten bekannt ist, als die Frau, die nackte Vogelküken aufzieht, hatte mal wieder einen kleinen, nackten Spatz bekommen. Als er schon etwas größer war, half er ihr, seine jüngeren Artgenossen zu füttern. Wenn Heike ihm sagte, dass zuerst die ganz kleinen gefüttert werden müssen, tat er es entsprechend. Ist so ein Erlebnis weniger ungewöhnlich,
wie beispielsweise ein junger Fuchs, den wir aufgenommen hatten. Gerade mal drei Wochen alt und mehr tot als lebendig. Eine so schwere Lungenentzündung und hohes Fieber, dass die Tierärztin wenig Hoffnung hatte, dass der kleine die Nacht überleben würde.
Wir könnten über fast jedes einzelne Tier eine kleine Geschichte schreiben.
Allerdings ist es uns nicht möglich, ein „außergewöhnlichstes Tier“ zu nennen.
Wir sind zwar nur ein sehr kleiner Verein, mit wenigen Mitgliedern und noch weniger aktiven Mitgliedern. Aber wir scheinen immer mehr „Fans“ oder Befürworter unerer Aktivitäten zu bekommen. Unser Verein trägt sich in erster Linie durch die Mitgliedsbeiträge und durch Spenden.
Da wir keine „Anerkannte Pflegestation“ sind, sondern überwiegend als „Private Aufzuchtstation“
angesehen werden, haben wir natürlich auch keine Ansprüche auf offizielle Unterstützungen.
Das erschwert zwar die ganze Sache in finanzieller Hinsicht, weil wir oftmals den größten Beitrag aus privaten Mitteln stemmen müssen. Aber so brauchten wir uns auch noch nie darüber Gedanken machen, wer für die Hilfe aufkommt. Oder die Aufnahme von Tieren verweigern, weil es mit den entsprechenden Städten, Landkreisen oder Bundesländern keine Vereinbarungen gibt, wer für die Kosten aufkommt.
Wir freuen uns aber auch über die besondere Unterstützung vom Tierschutz-Verein Ohz e.V. oder dem Tierschutz Stadt Langen uUeV
Auch einige Tierärzte, mit denen wir teilweise sogar schon seit vielen Jahren gemeinsam um das Wohl der Tiere bemüht sind, unterstützen uns manches Mal durch Spenden oder auch kostenlose Behandlungen und erforderliche Medikamente.
Weiterhin haben die Fernsehreportagen einige Spender motiviert.
Auch unser Ortsrat in Meyenburrg unterstützt uns gelegentlich mit Spenden für das erforderliche Futter.
Wir bedanken uns für jede Spende , denn jeder Euro erleichtert unsere Arbeit
Wir bedanken uns vor allem jedoch im Namen unserer Zöglinge
Hierzu können wir nur sagen, dass wir welche einführen werden, sobald sichergestellt werden kann, dass sich auch die Tiere danach richten.
Bis dahin versuchen wir zumindest, jederzeit erreichbar zu sein.
In jedem Fall bitten wir um telefonische Kontaktaufnahme vor einem Besuch !!
Erreichbarkeit: Festnetz : 04209/988637
Mobil 1 : 0152 089 76 746
Mobil 2 : 0152 089 87 907
In dringenden Fällen bitte direkt bei uns anrufen!
Bitte die Kontaktaufnahme über WhatsApp oder Facebook vermeiden, denn es könnte erforderliche Zeit verloren gehen weil wir die Nachrichten nicht immer sofort lesen können.
Falls sich jemand für uns, unsere Zöglinge oder unsere Arbeit mit ihnen interressiert, kann man uns nach telefonischer Absprache auch gerne einmal besuchen.
Die Frage stellen wir uns selbst immer wieder.
Einen geringen Teil der Kosten können wir durch die regelmäßigen Mitglieds-Beiträge und Förderer bestreiten. Eine große Unterstützung sind auch Futterspenden sowie die Unterstützung des Tierschutzvereins Osterholz e.V. Weitere Unterstützung bekommen wir auch vom Tierschutzverein der Stadt Langen und einigen Tierärzten oder Tierfreunden, die uns Pfleglinge zur Aufzucht anvertrauen. Den größten Anteil der Kosten müssen wir leider selbst tragen aber jeder Euro erleichtert unsere Arbeit. Durch die bisher erhaltene Unterstützung ist uns schon einiges erleichtert worden.
Wir bedanken uns auch im Namen unserer Schützlinge für jede Unterstützung!
Wir freuen uns immer sehr über Sach- und Geldspenden. Unter dem folgenden Link haben wir die Möglichkeit eingerichtet uns unkompliziert über PayPal eine Einmalspende zukommen zu lassen.
Spendenseite.
Sämtliche Spenden dienen der Unterstützung unserer Arbeit und kommen unseren Pfleglingen zugute. Alleine durch das Futter für verschiedene Tiere und Aufzuchtmilch fallen bereits enorme Kosten an.
Wer unserem gemeinnützigen Verein als aktives oder passives Mitglied beitreten möchte erklärt sich bereit einen monatlichen Beitrag in Höhe von 5€ bis 15€ zu entrichten. Hier geht es zum Mitgliedsantrag
Jede ehrenamtliche Arbeit ist sehr kostenintensiv und benötigt Unterstützung!
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